14. Juni 2024
Große Freude über gutes Wahlergebnis
Mühlacker. „Es ist beinahe ein historisches Ereignis, denn zum ersten Mal in der Geschichte Mühlackers liegen wir Freien Wähler ganz vorne“, mit diesen Worten fasst Fraktionsvorsitzender Rolf Leo das herausragend gute Ergebnis der Gemeinderatswahl zusammen. Der Zugewinn von neun Prozentpunkten lasse die Fraktion von derzeit fünf Sitzen auf zukünftig acht Sitze anwachsen.
In den vergangenen Jahren seien die Ergebnisse bei den Kommunalwahlen relativ stabil gewesen, insofern sei dieser „Sprung an die Spitze“ von 21 auf knapp 30 Prozent der Wählerstimmen eine Besonderheit. „Für das große Vertrauen, das die Wählerinnen und Wähler in uns setzen, möchte ich mich namens aller Kandidatinnen und Kandidaten herzlich bedanken“, so Rolf Leo.
Die Freien Wähler wüssten, dass der Zugewinn an Stimmen auch damit zusammenhänge, dass derzeit eine weit verbreitete Verdrossenheit der Bevölkerung über die Bundes- und Landespolitik herrsche. Bei den Veranstaltungen in allen Teilen der Stadt habe man aber auch erfahren, dass in gleichem Maße Unzufriedenheit mit der örtlichen Politik anzutreffen sei. Über die vielen unerledigten Aufgaben, von der einsturzgefährdeten Friedhofsmauer bis hin zu den gesperrten Brücken oder den maroden Straßen ärgerten sich die Leute zunehmend, wobei Personalmangel der Stadtverwaltung als Entschuldigung nur von wenigen akzeptiert werde, ergänzen die Stadträte Frank Alber und Ulrich Hagenbuch. Man erwarte in der Bürgerschaft, dass die vielen anstehenden Aufgaben bis hin zur Neugestaltung der Stadtmitte jetzt zügig angegangen würden und Bewegung in den Stillstand komme, so die FW-Fraktion.
In der Analyse des eigenen Wahlergebnisses stellt die Fraktion heraus, dass es gelungen sei, erfolgreich einen Generationenwechsel einzuleiten. Mit der Wahl von Stefan Aßmus, Stefan Eisenhauer, Ulrich Gommel und Reiner Müller sei „frischer Wind“ zu erwarten, „und dass wir mit Miriam Lindauer erstmals seit Jahren wieder eine Frau und junge Mutter in unseren Reihen haben, freut uns ganz besonders“, so Fraktionschef Rolf Leo. Zur Analyse des Wahlergebnisses gehöre aber auch die Feststellung, dass alle Teile der Stadt im Gemeinderat vertreten seien, mit Ausnahme von Großglattbach. „Wir bedauern das sehr, dass es wieder nicht gelungen ist, dass zumindest ein Stadtteilvertreter im neuen Gremium Sitz und Stimme hat“, so Fraktionschef Rolf Leo. Das sei besonders ärgerlich, weil auch mit der geplanten Ansiedlung eines Windparks es sich die Großglattbacher sehnlichst gewünscht hätten, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben. Deshalb stünden alle Fraktionen in der Pflicht, sich im besonderen Maße um die Sorgen und Bedenken der Menschen anzunehmen. Dies gelte im gleichen Maße für die Verantwortlichen der Stadtverwaltung und der Stadtwerke, so der Wunsch der FW-Fraktion.