5. Juni 2024

Für den Enzberger Ortskern: Freie Wähler fordern Sanierungsprogramm 

Mühlacker-Enzberg. Vor der Kulisse des unter Denkmalschutz stehenden Rathauses konnte Fraktionsvorsitzender Rolf Leo zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger begrüßen. Bröckelnder Putz an der Außenfassade und schadhafte Fensterrahmen seien offensichtlich und verlangten nach kurzfristigen Unterhaltungsmaßnahmen, erläuterte Stadtrat Frank Alber und verwies auf einen diesbezüglichen Haushaltsantrag der Freien Wähler.

„Unser Ziel ist, dass die Enzberger Ortsmitte in ein Sanierungsprogramm des Landes kommt, bei dem nicht nur öffentliche Gebäude wie das Rathaus oder die Festhalle mit finanziellem Zuschuss umfassend saniert werden können, sondern auch Modernisierungen an den privaten Gebäuden in den Straßen rund um den Rathausplatz gefördert werden können“, führte Rolf Leo aus. 

Kontrovers diskutiert wurden der Zustand des gesperrten Enzsteges und die Frage, ob ein Erhalt und die Sanierung des Holzsteges möglich oder der Abriss unumgänglich seien. Rolf Leo verwies darauf, dass im Haushaltsplan auf Antrag der Freien Wähler genügend finanzielle Mittel für einen Ersatzsteg eingestellt worden seien, das zuständige Amt aber mit der Umsetzung noch nicht begonnen habe. „Wichtig ist uns, dass wir wieder eine Querungsmöglichkeit über die Enz so schnell wie möglich bekommen“, so die Forderung der Enzberger übereinstimmend.  

Beim Thema „Ausbau der Höhenstraße“ teile die FW-Fraktion die Sorge der Bürgerinitiative, dass der errechnete Anteil an den überdurchschnittlich hohen Erschließungskosten einige der Anlieger existenziell bedrohe. Ob der Bau von notwendigen Stützmauern zur Hangabsicherung, die einen großen Teil der Baukosten ausmachten, vollumfänglich umgelegt werden könnten, sei demzufolge zu überprüfen. Man könne durchaus die Argumentation eines Fachanwaltes nachvollziehen, betonte Fraktionschef Rolf Leo und versprach, „die Höhensträßler nicht im Regen stehen lassen zu wollen“.

Breiten Raum in der Gesprächsrunde nahm auch die mögliche Bebauung des „Mühlehof-Loches“ ein. Die Dimensionen eines riesigen Geschäfts-, Wohn- und Bürokomplexes mit dem Bau einer Stadthalle über der Bundesstraße wurden übereinstimmend als städteplanerisch überzogen und nicht ins Stadtbild passend bewertet. „Die Stadt hat derzeit wichtigere Aufgaben zu finanzieren, wie die Sanierung von Schulen oder Kindergärten, der Ersatzbau von Brücken und Stegen, sowie das Richten von maroden Straßen“, teilten die Anwesenden die Meinung der FW-Fraktion. Fraktionschef Rolf Leo warb zugleich für Zustimmung für dem alternativen Vorschlag der Freien Wähler unter dem Motto „Mehr Grün statt Großbauten“, der eine kleinteilige Randbebauung vorsehe, sowie eine dem Klimawandel geschuldete grüne, schattenspendende Bepflanzung des restlichen Platzes.

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