17.06.2013

Überprüfung der Hochwasserschutzmaßnahmen gefordert
Mühlacker. Die in der Folge der starken Regenfälle entstehenden Hochwasser am 1. Juni sollten Anlass sein, das gesamte Ausmaß der Überflutungen in der Kernstadt und den betroffenen Stadtteilen aufzuarbeiten. Hervorgerufen dieses Mal weniger durch die Enz, als vielmehr durch die kleinen Bäche, die sich - wie beispielsweise der Erlenbach - zu „reißenden Ungetümen“ entwickelt hätten, so Vorsitzender Rolf Leo für die Fraktion der Freien Wähler in einem Antrag. Notwendige Konsequenzen und gegebenenfalls bauliche Veränderungen zur Verbesserung des Schutzes sollten recht schnell verwirklicht werden. Hier müsse auch mit Nachbargemeinden über notwendige Maßnahmen gesprochen werden.
Die durchgeführte Renaturierung der Enz im Zuge der Gartenschau habe den Härtetest bestanden, gleichzeitig sei aber wieder deutlich geworden, welchen neuralgischen Punkt die Herrenwaagbrücke in Dürrmenz  darstellt. Die Anwohner im Bereich des Marktplatzes und des gesamten Ortskerns hätten mit großer Sorge das schnelle Ansteigen des Pegels am Samstagnachmittag verfolgt. „Die Erinnerungen an die Hochwasserkatastrophe vom Dezember 1993 sind allen noch gegenwärtig, als die Enzbrücke gesperrt werden musste und das Wasser sich seinen Weg in den Ortskern suchte“, so die Stadträte Uli Conle und Rolf Leo. Das Land als Baulastträger sollte deshalb aufgefordert werden, ihre Planungen für den Neubau der Brücke zu forcieren, der wie vom zuständigen Ministerium versprochen, in den Jahren nach 2015 erfolgen soll. Damit die Stadt ihre Aufgaben - wie notwendigen Grunderwerb oder den Abriss von bereits erworbenen Gebäuden - tätigen könne, sei ein verbindlicher Zeitplan von den Landesbehörden einzufordern.
Ein weiterer Punkt des Antrags betraf die rechtzeitige Vorwarnung und Information der Bürgerschaft. Hier seien Verbesserungen nötig, gleichzeitig sei über den Einsatz neuer Kommunikationsmittel nachzudenken.  

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