23.07.2013
Mühlehof: Alternativen zum Abriss aufzeigen – Bürgerbefragung gefordert
Mühlacker. Die Freien Wähler fordern in einem Antrag, dass vor einer Entscheidung des Gemeinderats über Abriss oder Erhalt und Sanierung des Mühlehofes mögliche Alternativen aufgezeigt werden. Eine weitere Untersuchung des Gebäudes und die Besichtigung einer oder mehrerer renovierter Stadthallen sollen dabei weitere Erkenntnisse bringen. Letztendlich müsse aber auch die Bürgerschaft gefragt werden, wie die Stadtmitte zukünftig aussehen soll. Die Fraktion bevorzugt dabei eine Bürgerbefragung in Form eines Briefes an alle Haushalte, der dann zurückgeschickt werden kann. In einem solchen Brief könnten mehrere Alternativen aufgezeigt und angekreuzt werden, so dass nicht nur – wie beim Bürgerentscheid - eine JA/Nein -Entscheidung möglich sei.
Die Freien Wähler setzen mit ihrem Antrag einen Kontrapunkt zu dem Antrag der FDP-Fraktion, die gemeinsam mit den CDU-Stadträten auf einen schnellen Beschluss zum Abriss des Mühlehofs drängen. „Wichtig ist unserer Fraktion, dass vor einer endgültigen Entscheidung über den Abbruch des Gebäudes allen klar ist, was danach auf dem Platz entstehen soll: eine neue Stadthalle, großflächiger Handel, ein Hotel oder alles zusammen“, so Fraktionsvorsitzender Rolf Leo. „Nach dem gescheiterten und 150 000 Euro teuren Wettbewerbsverfahren ist nur eines deutlich geworden: alles zusammen geht nicht!“ Zu vermuten sei, dass Teile des Gemeinderats darauf setzten, dort einen Einkaufsmarkt zu etablieren, eine neue Kultur- und Stadthalle dann woanders gebaut werden müsste, diese dann aber aus Kostengründen letztlich nicht mehr verwirklicht werden könne. „Deshalb wollen wir die Bürger in diese für die Zukunft wichtige Entscheidung mit einbinden“, so Rolf Leo für die Freien Wähler.