10.11.2024

Rettungsaktion für historische Kirchenmauer der St. Andreaskirche: Dürrmenzer Stadträtinnen und Stadträte rufen zur Spendenaktion auf
 
Mühlacker.  „Wir wollen die Kirchengemeinde nicht allein lassen bei der Bewältigung der Kosten für die Restaurierungsmaßnahmen der Umgrenzungsmauer der St. Andreaskirche“, so Stadtrat Rolf Leo. Er hatte die Idee, die gewählten Dürrmenzer Stadträtinnen und Stadträte anzusprechen, ob sie sich vorstellen könnten, sich gemeinsam für eine Spendenaktion einzusetzen.

Diese – Natascha Blattner und Laura Craiss (FDP), Dr. Angelika Denzler und Manfred Rapp (LMU), Miriam Lindauer und Rolf Leo (Freie Wähler) - hätten sich ganz schnell bereit erklärt, zum einen mit ihrem Namen, zum anderen selbst mit einem „finanziellen Scherflein“ die Aktion mit ins Leben zu rufen. 
 
Pfarrer Marcus Kalkofen hatte Anfang Oktober die Fraktionen des Gemeinderats angeschrieben und auf die notwendige und dringende Sanierung der Umfassungsmauer hingewiesen. Er bat um ideelle und finanzielle Unterstützung der Stadt Mühlacker. Für den Kirchengemeinderat mit ihrer Vorsitzenden Barbara Straub begründete er den Vorstoß, dass „die St. Andreaskirche ein Wahrzeichen und ein Blickpunkt im Mittelpunkt von Dürrmenz sei, dem sich viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen verbunden fühlen“.
 
Zur Vorgeschichte: Am 10.04.24 fand ein Ortstermin an der Mauer mit Pfarrer Kalkofen und der örtlichen Architektin Beate Kärcher-Buck gemeinsam mit Anton Lutze, dem Leiter des städtischen Planungs- und Baurechtsamtes und dem Landesamt für Denkmalpflege statt. Hierbei seien auch die Maßnahmenempfehlungen des Restaurators Buchenau besprochen und die durchzuführenden Maßnahmen denkmalfachlich abgestimmt worden. Das vorausgehende Sachverständigengutachten sei im Hinblick auf die Restaurierungsbedürftigkeit der Umfassungsmauer in Auftrag gegeben worden. Laut dieser Expertise sei die Umfassungsmauer sowohl im Bereich des Bischof-Wurm-Platzes als auch im Bereich des Toraufgangs zur Wiernsheimer Straße hin sehr stark sanierungsbedürftig. Allein die notwendigsten Restaurierungsarbeiten seien auf rund 85.000 Euro veranschlagt worden.
 
Allen Beteiligten sei bewusst, so Stadtrat Rolf Leo, dass wenn man mit der Beseitigung der Schadstellen beginne, es nicht bei den zunächst genannten Kosten bleibe. Es zeige die Erfahrung, dass man bei solchen Mauersanierungen tief eingreifen müsse, um zu Lösungen zu kommen, die den Bestand über Jahrzehnte hinaus garantierten. Deshalb habe man in einem Antrag die Stadtverwaltung beauftragt, zu ermitteln, wie man seitens der Stadt die Kirchengemeinde unterstützen könne. Wobei man davon ausgehe, dass auch die Stadt sich in angemessener Weise an den Kosten beteilige.  Leider habe auf Nachfrage das Landesdenkmalamt mitgeteilt, dass zumindest die zunächst anzugehenden Baumaßnahmen nicht unterstützt werden könnten, teilte die Kirchengemeinderatsvorsitzende Barbara Straub mit.
 
Seitens der sechs Stadträtinnen und Stadträte will man durch den Spendenaufruf erreichen, dass sich nicht nur die Dürrmenzer, sondern alle Mitbürgerinnen und Mitbürger Mühlackers und darüber hinaus alle, die sich mit der St. Andreaskirche verbunden fühlen, sich durch einen finanziellen Beitrag am dauerhaften Erhalt der historischen Umgrenzungsmauer beteiligen. „Neben der Burg Löffelstelz und dem sie überragenden Sendemast ist die ortsbildprägende St. Andreaskirche bleibendes Wahrzeichen im Herzen von Dürrmenz, weshalb wir darum bitten, kräftig für den Erhalt zu spenden“, so Rolf Leo namens seiner Stadtratskolleginnen und-kollegen.
 
Spenden sind erbeten – auch gegen eine Spendenbescheinigung:
Evangelische Kirchengemeinde
DE41 6665 0085 0000 9778 02 Sparkasse Pforzheim Calw
Verwendungszweck: Kirchenmauer St. Andreas.