31. Mai 2024
Ärgerlich für die Anwohner: Bau der Lärmschutzwand verzögert sich erneut
Mühlacker. Vorgesehen war als Ausführungszeit für die Errichtung der Lärmschutzwand im Heidenwäldle am Kreisel an der Lienzinger Straße zur Osttangente der Zeitraum vom 1. April bis Ende Juni, so lautete der Beschluss des Technisches Ausschusses. Nachdem sich bislang nichts getan hat, fragte Stadtrat Ulrich Hagenbuch nach, wieso noch keine Baumaßnahmen zu sehen sind. In der Antwort der Stadtverwaltung heißt es, „dass das beauftragte Unternehmen die Maßnahme in den Juli verschoben hat, bislang noch ohne Begründung“.
„Für die Anwohner ist die erneute Verzögerung äußerst ärgerlich, denn seit Abbau der alten Lärmschutzwand 2020 warten sie auf Ersatz, denn auch Lärmmessungen hatten die Notwendigkeit bestätigt“, betont Ulrich Hagenbuch. Weil das zuständige Amt wegen Personalmangels Planung und Ausschreibung der Wand nicht zeitnah umsetzen konnten, hatte sich der Bau immer wieder verzögert. Deshalb erwarte man, dass die Verwaltung mit Nachdruck und gegebenenfalls mit Androhung einer Konventionalstrafe auf den unverzüglichen Baubeginn der Maßnahme drängt, so Rolf Leo für die Fraktion der Freien Wähler.
Die Ausschreibung der Maßnahme hatte ergeben, dass eine Firma aus Ganderkesee in Niedersachsen den Zuschlag für rund 200 000 Euro erhalten habe. Vorgesehen als Ersatzbau sei eine vier Meter hohe Lärmschutzwand, die aus einer mit Kokosfaser verkleideten Stahlkorbkonstruktion bestehe, die mit Erde gefüllt werde. Durch ihr hohes Eigengewicht sei die Konstruktion selbststehend und bedürfe keiner aufwändigen Gründung. Anschließend werde die Konstruktion mit Kletterpflanzen begrünt. So entstehe eine schlanke grüne Wand mit hohem ökologischem Nutzen für Insekten und Vögel, zitieren die Stadträte der Freien Wähler die Beschlussvorlage der Stadtverwaltung.