29. Mai 2024
Pläne für die frühere Enztalbank: Verwaltungsaußenstelle, Kinderbücherei und Raum für Vereine
Mühlacker-Lomersheim. „Wir müssen der Stadtverwaltung Druck machen, denn die Eigentümer der früheren Enztalbank haben signalisiert, dass sie die offene Vermarktung ihrer Räume jetzt vorantreiben wollen“, erklärte Vorsitzender Rolf Leo bei der Ortsbesichtigung der Freien Wähler (FW) zusammen mit Kandidierenden und einigen Bürgerinnen und Bürgern.
Er erinnerte an den Antrag der Fraktion vom November des vergangenen Jahres, der den Erwerb der Räume durch die Stadt forderte und auch im Gemeinderat auf breite Zustimmung gestoßen sei.
„Seit 2016 stehen die rund 170 Quadratmeter Fläche leer, und wir haben im Zusammenhang mit der Ortskernsanierung die Möglichkeit, mit dem Erwerb und einer sinnvollen Nutzung der Räume auch unsere davor liegende Ortsmitte mit Leben zu erfüllen“, so der Lomersheimer Stadtrat Ulrich Hagenbuch. Denn schon 2020 habe sich der Gemeinderat erstmals mit dem Thema befasst und die Verwaltung beauftragt, diesbezüglich tätig zu werden. „Nachdem wir wissen, dass es private Interessenten für das alte Rathaus gibt, die das Gebäude zu Wohnzwecken erwerben und mit Fördergeldern des Sanierungsprogramms umbauen wollen, können die Verwaltungsaußenstelle und die Kinderbücherei recht schnell in die Ortsmitte und damit in barrierefrei zugängliche Räume verlegt werden“, so Ulrich Hagenbuch.
„Neben der Kostenersparnis einer teuren Sanierung des seitherigen Rathauses ist uns wichtig, dass Lomersheim mit den ehemaligen Bankräumen auch den davorliegenden Kirchplatz beleben kann“ betont Ulrich Hagenbuch. Da sowohl Lomersheimer wie auch Vereine aus dem Stadtgebiet immer wieder beklagten, dass man für Ausschuss- und Vorstandssitzungen nur noch mit großer Mühe Nebenzimmer in der örtlichen Gastronomie belegen könne, wäre es naheliegend, hier einen Raum beziehungsweise einen Treffpunkt für Vereine zu schaffen, ergänzte Stadtrat Frank Alber für die FW-Fraktion.
Mit dem jungen Lomersheimer Verein evenzkreis e.V. gibt es einen ersten Interessenten, dessen Vorsitzender Mark Ferkaluk erklärte, in gewissem Umfang die Patenschaft über die Räume übernehmen zu wollen. „Wir glauben, dass mit einer klaren Benutzerordnung für die Vereine die Mitbewohner in dem Gebäude sich mit derartiger Nutzung einverstanden erklären könnten“, so die Hoffnung des örtlichen Stadtrates Ulrich Hagenbuch, der ergänzt, dass nach jahrelangem Leerstand man jetzt schnell zu Entscheidungen kommen müsse, um auch in die derzeit laufende Ortskernsanierung wieder Bewegung zu bringen.