8. Mai 2024

In Großglattbach: Weitere Informationsveranstaltungen zur Windkraft gefordert.

Mühlacker. Eine baldige Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung und der Stadtwerke mit den Kommunalpartnern zum möglichen Windpark in Großglattbach noch vor der Sommerpause fordern Mühlackers Freie Wähler.

Sie bekräftigen damit das Versprechen ihres Vorsitzenden Rolf Leo sich dafür einzusetzen, dass nicht erst - wie von Oberbürgermeister Frank Schneider zunächst angekündigt – nach Abschluss aller Untersuchungen Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres die Großglattbacher über die Ergebnisse informiert werden sollten. In der Veranstaltung der Initiative „Waldkraft statt Windkraft“ hatte Leo eine Stellungnahme abgegeben und für die Freien Wähler betont, dass man die Sorgen und Befürchtungen der Initiative und der anwesenden Bürgerinnen und Bürger durchaus nachvollziehen könne und ernst nehme. 

Seitens der Initiative wurde nun in einer Presseerklärung kritisiert, dass in der Berichterstattung einer nachfolgenden Gemeinderatssitzung zu lesen war, dass Stadtrat Leo auch von „haarsträubenden Argumenten“ gesprochen habe. „Ja, das stimmt. Ich habe jedoch in meiner Wortmeldung zunächst deutlich gemacht, dass es eine informative und äußerst sachliche Veranstaltung gewesen sei, und der Großteil der Argumente ernst zu nehmen sei und in eine mögliche Beschlussfassung einfließen müssten,“ erläuterte Rolf Leo. Er habe deshalb bedauert, dass nur vier Stadträte der Freien Wähler und ein LMU-Stadtrat teilgenommen hätten, der Rest des Gemeinderats durch Abwesenheit geglänzt habe. Er fordert deshalb von der Spitze der Stadtverwaltung und den Stadtwerken, als mögliche Betreiber eines Windparks, sich den Aussagen und Argumenten der Bürgerinitiative zu stellen. Zu dieser Veranstaltung müssten auch, so Rolf Leo und Fraktionsvize Ulrich Hagenbuch, die Verantwortlichen der BI mit Rederecht eingeladen werden, damit in einem „Dialog auf Augenhöhe“ die Argumente ausgetauscht werden könnten.  

Positiv bemerken die Freien Wähler, dass sich die Initiatoren der BI nicht generell gegen erneuerbare Energiegewinnung aussprechen würden, sondern in der Hauptsache die Nähe zum Ort, die damit verbundenen Schallemissionen und den vorgesehenen Standort im Wald kritisch sehen würden. Betont wird seitens der FW-Stadträte, dass es ein wichtiger Vorteil des vom Regionalverband ausgewiesenen Vorranggebietes sei, dass dadurch ein weiterer möglicher Standort im Staatswald zwischen Dürrmenz, Lomersheim und Großglattbach wegfalle. Hier hätten unter Umständen nach vorgelegtem Plan 10 -13 Windräder entstehen können, und Großglattbach wäre umzingelt von Windkraftanlagen gewesen. Man habe die Ausschreibung der grün-schwarzen Landesregierung darum heftig kritisiert, die ohne vorherige Information der Bevölkerung über die Bühne gegangen sei, so Ulrich Hagenbuch.
Er verwies auch darauf, dass in den Wäldern um Großglattbach wieder Milane zu sichten seien, und man deshalb gespannt auf die Ergebnisse der Voruntersuchungen warte. „Die Ergebnisse der derzeit durchgeführten Windmessungen und die Untersuchungen von Fauna und Flora werden vorrangig in die Entscheidungsfindung einfließen, denn beschlossen sind lediglich diese Voruntersuchungen, mehr noch nicht“, bekräftigt Rolf Leo für die FW-Fraktion.