13. Mai 2019

In Lienzingen umstritten: Der geplante Standort des Kindergartenneubaus

Mühlacker – Lienzingen. Der bislang ins Auge gefasste Standort für den Neubau des Friedrich-Münch-Kindergartens hinter der Gemeindehalle ist nicht unumstritten. Lothar Bergtold, Sportvorstand des FV Lienzingen und Gemeinderatskandidat, erläuterte bei dem Treffen der Freien Wähler die Situation und verwies darauf, dass sie als Verein gehofft hatten, die Fläche für die Anlegung eines Kleinspielfeldes  nutzen zu können. Dieses könnte dann auch für den Schulsport mit verwendet werden. Fraktionsvorsitzender Rolf Leo erläuterte, dass das Gelände zwischenzeitlich von der Stadt erworben worden sei. Auch seien im Haushalt die finanziellen Voraussetzungen für den Neubau geschaffen, die Fraktion werde aber fordern, dass man die Standortfrage im neugewählten Gemeinderat nochmals überdenke.  Abriss und Neubau am bisherigen Standort seien auch möglich und wurden bei den Beratungen ebenfalls als machbar angesehen.

Von anwesenden Bürgern wurde gefragt, ob es stimme, dass die örtliche Arztpraxis ebenfalls Interesse für einen Neubau an dem seitherigen Kindergartenstandort gezeigt habe. Sollte sich dieses Vorhaben dort nicht verwirklichen lassen, wurde angeregt, als Standort für eine große Arztpraxis im hinteren Brühl nachzudenken. Insgesamt, so die örtlichen Kandidatinnen Gabriele Krack und Claudia Raschko sei man froh darüber, dass in Lienzingen die ärztliche Versorgung gesichert sei.

Elternvertreterinnen des Kindergartens an der Ringstraße hatten beim Rundgang auf den ungepflegten  Zustand der Außenanlagen verwiesen. Sie beklagten sich darüber, dass die seit längerer Zeit versprochene Aufwertung immer noch auf sich warten ließe. Da im Haushalt 70 000 Euro für neue Spielgeräte und ein Gartenhaus eingeplant  seien, werde man darauf drängen, so Rolf Leo, dass die Vorhaben auch bald umgesetzt würden.

Beim Thema „Neubaugebiet Pferchäcker“ betrafen die Fragen der Besucher die Leistungsfähigkeit des bestehenden Abwassersystems und vor allem wurde der Wunsch geäußert, dass die Anbindung der rund 40 Bauplätze nicht nur über die Raithstraße erfolge, sondern auch ein Anschluss an die Landestraße nach Zaisersweiher mit eingeplant werde.

Vor der Gesprächsrunde besichtigten Stadträte und Kandidaten unter Führung von Roland Straub den Bierkeller gegenüber dem Sportplatz. Mit Taschenlampen konnte man sich in dem verzweigten Kellersystem von dem insgesamt guten Zustand überzeugen und Straub erläuterte, dass in den 70ger und 80ger Jahren die Keller für musikalische Ereignisse genutzt wurden. Diese Tradition wolle der Bierkeller- und Kulturverein wieder aufleben lassen und in den Kellerräumen eine Bühne für Kleinkunst schaffen. Er beklagte, dass sich die Stadtverwaltung bislang nicht sehr kooperativ gezeigt habe.

Stadtrat Uli Hagenbuch, Mitverantwortlicher des Heimatvereins Lomersheim, verwies auf die Vorgehensweise beim Ausbau ihres Bierkellers. Roland Straub erklärte, dass man vorhabe, ähnlich wie in Lomersheim, einiges in Eigenarbeit anzugehen, hoffe aber, dass nicht allzu viele bürokratische Hürden zu überwinden seien. Die Fraktion der Freien Wähler zeigte sich beeindruckt von den Ausführungen und Rolf Leo versprach, dass wenn sich die Kosten für die Sicherungsmaßnahmen der Gewölbe im Rahmen hielten, man sich vorstellen könne, im Gemeinderat entsprechende Zuschüsse seitens der Stadt zu genehmigen.

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