11. Februar 2024
Nach Fertigstellung der Brücke: Was geschieht mit der Baulücke in der Enzstraße?
Mühlacker. Wer über die neue Brücke von Dürmenz kommend in Richtung Stadtmitte fährt, stößt zwangsläufig mit den Augen auf eine Lücke zwischen den dortigen Häusern mit freiem Blick auf die Felswand.
Auf dieser erkennt man noch die Umrisse des früher dort stehenden Hauses, das noch bis in die späten fünfziger Jahre eine Bäckerei beherbergte, weiß Stadtrat Rolf Leo, Vorsitzender der Freien Wähler, zu berichten. In einem Antrag fordert er für seine Fraktion, dass sich Stadtverwaltung und Gemeinderat mit der Frage befassen sollten, was mit der dort entstandenen freien Fläche geschehen soll.
Im Zuge der Vorplanungen zum späteren Bau einer neuen Herrenwaagbrücke musste die Stadt im Vorgriff einige ältere an der Enz gelegene Häuser erwerben, die dann im Laufe der Jahre abgebrochen wurden. Als dann die konkrete Planung für die neue Brücke durch das Regierungspräsidium feststand, musste noch ein weiteres unter der Felswand gelegenes Gebäude, erworben und abgebrochen werden, um genügend Platz für die Anlegung eines Kreisverkehrs zu schaffen. Da zwischenzeitlich die Baumaßnahmen linksseitig der Enz soweit abgeschlossen sind, müsse man überlegen, was mit der freigewordenen Fläche passieren soll, so die beiden Dürrmenzer Stadträte Ulrich Conle und Rolf Leo.
In dem Antrag der Freien Wähler wird ausgeführt, dass eine Möglichkeit wäre, den Platz wieder für eine Wohnbebauung auszuschreiben. Dagegen spreche aber, dass der Platz sehr beengt sei, und die Wohnqualität direkt am vielbefahrenen Kreisel gelegen, nicht die beste sei. „Wir favorisieren deshalb die Lösung, dass ein kleiner Parkplatz angelegt wird, der etwas eingegrünt, einige Stellplätze für die Anwohner und die benachbarte Gastronomie bieten kann, die dort dringend benötigt werden“. Seitens der Fraktion wird auch deshalb auf eine baldige Entscheidung gedrängt, weil das Sanierungsprogramm 2025 auslaufe, und Fördergelder des Landes dann nicht mehr zur Verfügung stünden.