13. Juni 2023

Vor der heutigen GR-Sitzung:  Freie Wähler stellen ihre Alternative zur MESA-Studie vor:

„Grün statt Großbauten“

Mühlacker. Fällt am heutigen Abend schon eine Vorentscheidung darüber, wie zukünftig die Stadtmitte aussehen soll, genauer gesagt, ob und in welchen Dimensionen das „Mühlehof-Loch“ überbaut und gestaltet werden soll?

„Wir hoffen nicht, deshalb plädiert unsere Fraktion dafür, in einer Einwohnerversammlung im Uhlandbau zunächst die verschiedenen Alternativen vorzustellen, zugleich ein Internet-Forum einzurichten und dann erst weitere richtungsweisende Beschlüsse im Gemeinderat zu fällen“, so Rolf Leo, Vorsitzender der Freien Wähler. Das Thema „Neue Mitte“ bewege die Bürgerschaft außerordentlich, deshalb sei es unumgänglich, deren Meinung zu hören und in Beschlüsse einfließen zu lassen, bekräftigt Rolf Leo.

Der alternative Vorschlag der Freien Wähler habe sehr großen Zuspruch und ein durchweg positives Echo erfahren, wie seine Fraktionskollegen und er in den letzten Wochen erfahren durften. „Wir befürchten allerdings, dass eine Mehrheit im Gemeinderat zusammen mit dem Oberbürgermeister weiterhin das MESA-Konzept mit überdimensioniertem Stadthaus und dem Neubau einer Stadthalle über der Bundesstraße weiterverfolgen will“, so Rolf Leo. Dies, obwohl das Konzept sowohl städtebaulich als auch von der Finanzierbarkeit her absolut nicht mehr in die Zeit passe.

Wichtig sei für die FW-Fraktion, dass den Folgen des Klimawandels Rechnung getragen werden müsse, deshalb habe er Christof Luz, den renommierten Landschaftsarchitekten aus Stuttgart und Ideengeber einer „Grünen Mitte“ gebeten, skizzenhaft darzustellen, wie die Mühlehof-Wunde schnell umsetzbar geheilt werden könne, und zwar der Klimaerwärmung geschuldet, nachhaltig und kostengünstig. Dessen Vorschlag sehe eine maßvolle Randbebauung zur B 10 vor, und im Mittelpunkt stehe eine von Bäumen und Sträuchern umrahmte strapazierfähige Wiese. Diese erweitere den Kelterplatz, um wie die Fraktion hofft, das Erleben der bislang recht kahlen Stadtmitte angenehmer zu machen. „Ein Plätzle, auch für unsere Vereine, um an den Wochenenden oder Abenden Platzkonzerte zu veranstalten oder heimelige Weindörfle dort stattfinden zu lassen“, so der Wunsch der Freien Wähler.

Man lege aber keinen fertigen Plan vor, vielmehr seien die Skizzen als eine „Diskussionsgrundlage“ zu sehen, die möglichen Interessanten Raum bieten würden, ihre Ideen zum Bau für ein Boardinghouse, für altengerechte Wohnungen, Bistro, Archivräume für das Finanzamt oder die Stadt im Untergeschoss, nur um einige Beispiele zu nennen, erläutert Rolf Leo für die FW-Fraktion. Und abschließend wird betont, dass die Vorschläge von MESA (Architekt Bernhard Reiser), dort Lebensmitteldiscounter und andere großflächige Ladenflächen unterzubringen, sich in den internen Gesprächsrunden und auf kritisches Nachfragen hin als eine Nullnummer dargestellt hätten, die man folglich getrost zu den Akten legen könne.

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