30. Januar 2025

Freie Wähler drängen auf schnelle Lösung: Ersatzbau des Enzsteges schon in diesem Jahr gefordert

Mühlacker-Enzberg. „Es muss auch ohne langjährige Planungen gehen, denn Fußgängerbrücken über Gewässer wie die Enz sind auch von der Stange für Festbeträge zu kaufen und dies inklusive Planung und Montage“, so die Aussage von Stadtrat Rolf Leo für die Fraktion der Freien Wähler.

Man plädiere deshalb für den schnellen Abbau des maroden Holzsteges und für einen Neubau des sogenannten Schrammelsteges in Enzberg. In einem Antrag zu den Haushaltsberatungen fordere man deshalb einen Betrag von 250 000 Euro zur Anfinanzierung im Haushaltsplan einzusetzen. Vor einem Jahr habe die Fraktion einen gleichlautenden Antrag gestellt, dem der Gemeinderat auch zugestimmt habe. „Passiert ist wenig, denn außer einer Machbarkeitsstudie für 18 000 Euro, von der Verwaltung in Auftrag gegeben, ist wohl nichts geschehen, was uns sehr ärgert“, so Rolf Leo.
Im letzten Jahr habe man einen Steg gefertigt aus Aluminium vorgeschlagen, der gegenüber herkömmlichen Holzstegen den Vorteil hat, dass er die leichtere Alternative, weitgehend wartungsfrei und dafür um viele Jahrzehnte langlebiger ist“, so die Fraktion. In dem über viele Monate des Jahres feuchten Gebiet, in unmittelbarer Nähe des Herzogsteines liegend, sei dies die zweckmäßigere Lösung. 
Als eine noch kostengünstigere Variante biete sich eine Hängebrücke aus verzinktem Stahl oder Edelstahl an, wie sie in den Alpenländern gang und gäbe sei. „Wir haben Kontakt mit einer Firma im Bregenzer Wald aufgenommen, die neben anderen in Damüls einen mit 38 Metern etwa gleich langen Steg gebaut hat. Der Eigentümer der ausführenden Firma betästigte mir den damaligen Herstellungspreis von 186 000 Euro, inklusive der Fundamentierungsarbeiten“, führt Fraktionsvorsitzender Rolf Leo aus.
Da kürzlich zwei Ingenieure für das Tiefbauamt eingestellt werden konnten, zähle das Argument, dass man zu wenig Personal habe, nicht mehr, betont Rolf Leo und führt aus: „Wir hoffen, dass die anderen Fraktionen bei der Abstimmung über den Haushaltsplan mitziehen und die Verantwortlichen der Stadtverwaltung sich einen Ruck geben und bereit sind, mit uns unkonventionelle Wege zu gehen.“ Schwer zu überwindende Hürden seien dann immer noch vom Landratsamt oder dem Regierungspräsidium im Hinblick auf wasserrechtliche und naturschutzrechtliche Einwände zu erwarten, vermuten die beiden Enzberger Stadträte Frank Alber und Stefan Eisenhauer. Ulrich Hagenbuch in seiner Funktion als Kreisrat erklärt: „Die von uns im vergangenen Jahr schon angeschriebenen Firmen haben uns erzählt, dass die Ämter in dem vom Hochwasser heimgesuchten Ahrtal schnell bereit waren, beim Neubau von Brücken bürokratische Hürden abzubauen. Vielleicht macht sich auch bei uns die Einsicht breit, dass nicht jedes Projekt jahrelang verzögert und blockiert werden muss.“

Anbei 2 Fotos von dem Projekt in Damüls. Aufnahme Ulrich Conle, früherer FW-Stadtrat

 

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