19. März 2024
Großglattbacher Vereinshalle: Umfangreiche Sanierungsarbeiten stehen an
Mühlacker-Großglattbach. „In den nächsten Jahren müssen wir unsere Halle in großem Umfang sanieren, wobei wir noch nicht wissen, welche Kosten anfallen und wie alles finanziell zu stemmen ist“, erklärte Claudia Klingel, die 2. Vorsitzende des TSV Großglattbach bei einem Vorort-Termin der Freien Wähler Mühlacker.
Phillip Rank, langjähriger aktiver Spieler und Ausschussmitglied, hatte als Kandidat für den Gemeinderat zu der Besichtigung der Halle und zu einem Meinungsaustausch eingeladen, bei dem auch Vorstandsmitglied Steffen Kurfiß teilnahm.
Claudia Klingel erläuterte, dass die Halle, die in den sechziger Jahren erbaut wurde, insofern eine Besonderheit sei, weil Großglattbach keine städtische Turn- und Festhalle wie die anderen Stadtteile besitze, sondern die vereinseigene Halle von anderen Vereinen mitbenutzt werde, und insbesondere dem örtlichen Schulsport und beispielsweise offiziellen Veranstaltungen der Stadt diene. Dafür erhalte der Verein zwar einen jährlichen Obolus der Stadt von einigen Tausend Euro, die für die anfallenden laufenden Kosten wie Heizung oder Strom reichten, aber für größere Unterhaltungsmaßnahmen und Anschaffungen nicht.
Beim Rundgang wurde deutlich, dass umfangreiche Sanierungsmaßnahmen vorgenommen werden müssen. Die größten Kosten werden dabei für die Sanierung des Daches anfallen, wobei man gleichzeitig an die Installation einer Photovoltaikanlage denke, erläuterten Philipp Rank und Steffen Kurfiß. Dringend erforderlich für den zukünftigen Fest- und Hallenbetrieb sei eine Erweiterung der Küche, sowie die Anschaffung neuer Tische und Stühle, da das alte Mobiliar in die Jahre gekommen sei. Vordringlich und kostenintensiv seien die Erneuerung der Heizungsanlage und bauliche Maßnahmen im Kellerbereich gegen zunehmenden Wassereintritt.
Besonders wichtig sei der Einbau eines Behinderten-WC, das auch von der regelmäßig in der Halle trainierenden Tischtennis-Inklusionsgruppe der Lebenshilfe mitbenutzt werden könne, ergänzte Claudia Klingel. Sie wies gleichzeitig darauf hin, dass der Verein 2026 sein 125-jähriges Jubiläum feiern dürfe, und man deshalb überlegen müsse, welche Maßnahmen vorher und welche erst nach dem Jubiläum durchgeführt werden sollten.
Für die Fraktion der Freien Wähler erklärten Vorsitzender Rolf Leo und Stadtrat Ulrich Hagenbuch, dass für die anstehenden Umbau- und Sanierungsmaßnahmen der Verein zum einen mit dem üblichen Förderbetrag der Stadt rechnen könne, zum anderen aber die Großglattbacher Besonderheit der vereinseigenen Halle mit zu berücksichtigen sei. „Wenn wir sehen, dass für die derzeit laufenden Sanierungen der Hallen in Lomersheim und Mühlhausen jeweils Kosten um die fünf Millionen Euro anfallen, so muss die Stadt den TSV über das übliche Maß hinaus finanziell unterstützen“, sagte Rolf Leo und kündigt an, dass die Fraktion einen Antrag einbringen werde. Dieser solle die Stadtverwaltung ermächtigen, zusammen mit dem Verein über den zeitlichen Ablauf der anstehenden Sanierungen zu sprechen, damit Verein und Stadt rechtzeitig die finanziellen Weichen stellen könnten