21. September 2022
Bericht der Stadtverwaltung über aktuelle Vorkommnisse in den städtischen Wohnungen im Dürrmenzer Sperber- und Falkenweg gefordert
Mühlacker. In den letzten Wochen häufen sich die Polizeieinsätze wegen nächtlicher Streitereien und Lärmbelästigungen in den städtischen Wohnungen im Sperber- und Falkenweg.
Dies führte dazu, dass die Dürrmenzer Stadträte Ulrich Conle und Rolf Leo von umliegenden Nachbarn gebeten wurden, sich dafür einzusetzen, dass sich an den Missständen einiges ändert. Im Juli musste sogar die Feuerwehr ausrücken, weil in der Nacht eine „Müllhalde“ lichterloh neben einem der Häuser brannte.
Die Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler stellte nun einen Antrag an die Stadtverwaltung, der neben einem Bericht über die Vorkommnisse auch Aussagen darüber fordert, wie in der Zukunft mit der schwierigen Flüchtlingsproblematik umgegangen werden soll. Die Nachbarn im Wohngebiet Nagd hätten schon in früheren Jahren manches erdulden müssen, so die FW-Stadträte. Seit der Umsiedlung der Flüchtlinge und Asylbewerber nach dem Brand der Unterkunft in der Bahnhofstraße im April diesen Jahres hätten aber die Vorkommnisse zugenommen, die Grund zu verstärkten Beschwerden Anlass gaben.
Wie in dem Antrag weiter ausgeführt wird, fordern die Freien Wähler, dass neben der Bestellung eines Hausmeisters, sich auch die Flüchtlingsbeauftragte der Stadt und eventuell auch diejenigen des Enzkreises sich der Problematik annehmen. Da ein Teil der Asylbewerber noch in jugendlichem Alter seien, würde es hilfreich sein, wenn auch die städtische Jugendreferentin und Mitarbeiterinnen der Mobilen Jugendarbeit die Betreuung mit übernehmen würden.
Letztlich erwarte man seitens der Freien Wähler, dass nach der Wiederherrichtung des Gebäudes in der Bahnhofstraße es zu einer „Rückübersiedlung“ der Flüchtlinge komme. Insbesondere erwarte man mit der Fertigstellung des ersten Komplexes der beiden Häuser der Hoffnungsträger-Stiftung eine Verbesserung der Wohnsituation. Die Fraktion erinnert daran, dass die Verwaltung seit mehreren Jahren das Konzept verfolge, die in die Jahre gekommenen und maroden Häuser abzureißen, und die dort dann geplanten Neubauten ebenfalls einer Stiftung oder sozialem Träger zu übergeben, zu deren Aufgabe dann auch die Betreuung der Bewohner gehören würde. „Die Nachbarschaft auf dem Nagd erwartet jetzt schnelle Verbesserungen, deshalb muss das Konzept dem Gemeinderat erneut vorgestellt werden, damit dieser dann seine Zustimmung geben kann,“ so die Forderung des Fraktionsvorsitzenden Rolf Leo an die Stadtverwaltung.