7. März 2022

Im ev. Kindergarten Großglattbach:

Mangel an Betreuungsplätzen kann bis zum Sommer behoben werden.
 

Mühlacker-Großglattbach. Durch relativ geringfügige bauliche Veränderungen und der Aufstellung eines Containers im Außenbereich können über die Sommerpause im Großglattbacher Kindergarten 10-12 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen werden, so die Auskunft des zuständigen Amtes der Stadtverwaltung auf eine schriftliche Anfrage von Stadtrat Rolf Leo. Vorbehaltlich der Zustimmung der gemeinderätlichen Gremien (VA am 8. und GR am 22. März) könne so der Bedarf bei den über Dreijährigen gedeckt und dem derzeit bestehenden Mangel abgeholfen werden.

Schon Mitte des vergangenen Jahres wandten sich besorgte Eltern an Mitglieder der Freien Wähler und berichteten davon, dass der in evangelischer Trägerschaft stehende Kindergarten derzeit weder Ü3 noch U3 – Kinder aufnehmen könne. Anfragende Eltern wurden deshalb an Kindergärten in der Kernstadt oder anderer Stadtteile verwiesen. Mehrere drängende Telefonate und eine schriftliche Anfrage der Fraktion sorgten mit dafür, dass die Stadt als Eigentümer des Gebäudes und die Kirchengemeinde als Träger, sowie die für die Betriebsgenehmigung zuständige Mitarbeiterin des KVJS, sich intensiv des Themas annahmen und intensiv nach Lösungen suchten. Nach Ortsbesichtigungen und Überplanungen von WCs samt Wickelraums durch die städt. Fachämter, konnte Platz für eine neue halbe Gruppe entstehen, so die Stadtverwaltung in der Mitteilung. Damit könne in der Sommerpause der notwendige Umbau erfolgen. Als Intensivraum-Ersatz solle zudem im Außenbereich ein Container aufgestellt werden.

Nach Berechnungen der Stadtverwaltung könnte damit kurzfristig der Bedarf für die über Dreijährigen gedeckt werden und von 2024 an, nachdem die Kinderzahlen voraussichtlich wieder leicht zurückgehen würden, könnten dann durch eine Neueinteilung von Gruppen auch Plätze für Zwei- bis Dreijährige geschaffen werden, so das zuständige Amt der Stadtverwaltung. Der Bedarf an Plätzen für die ganz Kleinen werde aber auch zukünftig in Großglattbach durch Tageseltern des Vereins Tagesmütter Enztal e.V. gedeckt. Diese sei der institutionellen Kinderbetreuung gleichgestellt, erfülle den Rechtsanspruch und habe somit den gleichen Förderungsauftrag, so eine weitere abschließende Anmerkung der Stadtverwaltung in der vom Oberbürgermeister unterzeichneten Antwort an die Freien Wähler.

Fraktionsvorsitzender Rolf Leo dankte schlussendlich allen Beteiligten für den erarbeitenden Lösungsvorschlag und der Kirchengemeinde für die Bereitschaft, eine erweiterte Trägerschaft zu übernehmen, was bei den Eltern in Großglattbach sicher mit Freude aufgenommen werde. Erfreulicherweise liefen derzeit – wie zu erfahren war – schon die Stellenausschreibungen für notwendiges zusätzliches Betreuungspersonal.