11. September 2019
Verstärkter Einsatz gegen Vandalismus und Schmierereien gefordert.
Mühlacker. Seit vielen Monaten für jedermann sichtbar, die Schmierereien an der Lärmschutzwand über dem Bahndurchlass in der Ötisheimer Straße. Vor nahezu einem Jahr bei Nacht und Nebel dort aufgebracht, wurde offensichtlich noch nichts zur Beseitigung unternommen, schreiben die Freien Wähler in einem neuerlichen Antrag an die Stadtverwaltung. Fraktionsvorsitzender Rolf Leo und seine Stadtratskollegen ärgert dies, weil man sich schon vor Monaten dafür eingesetzt habe, das in Pforzheim stationierte Anti-Graffiti-Mobil (AGM) auch in Mühlacker für Einsätze zu engagieren. Dieses dürfe auch von Privatleuten kostenlos in Anspruch genommen werden, wobei die Fraktion auf Gebäude in den Enzgärten hinwies, die immer wieder vollgepinselt werden.
Unabhängig davon habe die Stadt die Verpflichtung, die Schmierereien, wie sei immer wieder auch auf den Informationstafeln des Dürrmenzer Rundweges vorkommen, schnell zu beseitigen. Diese Verunstaltungen häuften sich in den letzten Wochen, so seien seit Kurzem die Tafeln entlang der Enz in Richtung Enzberg auch überpinselt worden, so Rolf Leo. Es sei zwar anzuerkennen, dass Bauhofmitarbeiter relativ schnell reagierten, wenn beispielsweise am Rathaus oder auf den Betonplatten des Waldensersteges Schmierereien aufgebracht wurden, was alle paar Wochen vorkomme, so der Dürrmenzer Stadtrat.
Die Freien Wähler fordern nun, dass die Verwaltung ein Konzept erarbeite, wie zukünftig schnell auf die Schmierereien reagiert werden kann. „Es reicht nicht aus, die Tafeln oder Häuserwände zu fotografieren und zur Anzeige zu bringen. Die Graffitis sollten möglichst schnell beseitigt werden, um Nachahmer von neuerlichen Taten abzuhalten“, so die Fraktion.
Nachdem auch der Vandalismus, wie dieser Tage mit dem Abfackeln einer Sitzbank am Weg zur Burg Löffelstelz vorgekommen, zunehme, müssten die abendlichen Kontrollen durch die städtischen und privaten Ordnungskräfte wieder verstärkt werden. Die Fraktion wies die Verwaltung auch darauf hin, dass die Heinrich- Craiss- Hütte in den letzten Wochen wieder verstärkt das „Opfer“ von Vandalen und Schmierfinken geworden sei. Und letztlich, so die Stadträte Ulrich Conle und Rolf Leo, gelte es an die Mitbürger zu appellieren, verstärkt Augen und Ohren offen zu halten, um eventuell den einen oder anderen Schmierfink auf frischer Tat zu ertappen.