16. November 2021
An Mühlacker Grundschulen: Es fehlt an Betreuungskräften!
Mühlacker. Eine Anfrage des Enzberger Stadtrates Thomas Hauck machte es deutlich, es fehlen an einigen Grundschulen Betreuungskräfte für die Ganztagesbetreuung!
Es bestehe sogar die Gefahr, dass man zukünftig mit Aufnahmestopps oder Beschränkungen reagieren müsse, so eine Aussage in der Antwort der Stadtverwaltung. Neben der konkreten Situation an der Enzberger Grundschule, wo er auf den Mangel an Betreuungskräften hinwies, wollte Hauck auch namens der Freie Wähler Fraktion wissen, ob sich die Situation an den anderen Grundschulen der Stadt ähnlich kritisch darstelle.
Für Enzberg, so wurde in der Antwort des zuständigen Amtes ausgeführt, seien die Zahlen der für die Nachmittagsbetreuung angemeldeten Schüler und Schülerinnen im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen. Im laufenden Schuljahr seien es aktuell 25 bis 36 Kinder, am Freitagmittag sogar 41 Kinder. Dieser Nachmittag sei deshalb bereits seit diesem Schuljahr durchgängig von 12.00-17.00 Uhr mit drei Betreuungskräften besetzt. Demnächst werde noch eine weitere Betreuungskraft hinzukommen, die zumindest am Dienstag und Mittwoch zusätzlich noch die Zeit von 13.00-15.00 Uhr verstärke - gerade, weil durch die hohe Kinderzahl in Schichten gegessen werden müsse. Personal für eine weitergehende Verstärkung werde gesucht, konnte jedoch bislang nicht gefunden werden.
Auch in den anderen Grundschulen wie Heidenwäldle, Lienzingen, UvD-Schule und Schillerschule seien steigende Zahlen bei den zu betreuenden Kindern zu verzeichnen. Hier wolle man ebenfalls mit einer Personalaufstockung reagieren. Allerdings hätten noch nicht alle Bereiche besetzt werden können, so die Auskunft der Stadtverwaltung. Die bereits durchgeführten Stellenausschreibungen hätten nicht immer die erhofften Bewerbungen gebracht. Daneben sei „die geringfügige Beschäftigung“ nicht selten ein Ausschlusskriterium. Hinzu käme in einigen Fällen „ein räumliches Problem“.
Eventuell sogar Aufnahmestopp!
In der Antwort der Stadtverwaltung wird weiter angeführt, dass wenn sich die Zahlen in der Schulkindbetreuung weiter nach oben entwickeln würden, „müsse zukünftig mit einem Aufnahmestopp dahingehend gearbeitet werden, dass nur noch die Kriterien Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. pädagogisch gebotene Betreuung herangezogen und nachgewiesen werden müssen, damit Kinder in die Betreuung aufgenommen werden können“. Im Hinblick auf den Rechtsanspruch auf Ganztagesangebote für Schülerinnen und Schüler, die ab dem Schuljahr 2026/27 die erste Klasse besuchen werden, müsse parallel der Ausbau der Ganztagesschulen nach § 4a Schulgesetz betrieben werden. Hierzu werde die Verwaltung mit den verschiedenen Schulen ins Gespräch gehen.
Wie Fraktionsvorsitzender Rolf Leo abschließend ergänzte, wollen die Freien Wähler in einem Antrag die Stadtverwaltung auffordern, den Gemeinderat zeitnah über die aktuelle Situation zu informieren. Insbesondere erwarte man seitens des zuständigen Amtes Vorschläge, wie man sicherstellen wolle, dass über entsprechende Beschäftigungsmodelle qualifizierte und ausreichend bezahlte Betreuungskräfte gefunden werden könnten.