27. Mai 2009

Geschwindigkeit in der Bahnhofstraße: Hohe Beanstandungsquote in verkehrsarmen Zeiten
Mühlacker. Massive Beschwerden von Anwohnern über zu schnell fahrende Auto- und Motorradfahrer in der Bahnhofstraße nahm Stadtrat Rolf Leo (Freie Wähler) zum Anlass, beim städtischen Ordnungsamt nachzufragen, wie oft man dort Geschwindigkeitskontrollen durchführe. Dessen Leiter, Jörg-Michael Teply, antwortete, dass außerhalb des verkehrsberuhigten Bereichs, d.h. im Bereich der Tempo 20 –Zone, im Jahr 2008 im Auftrag der Stadt insgesamt 22 Kontrollen mit einer Beanstandungsquote von durchschnittlich knapp 19 Prozent durchgeführt worden seien. Die Kontrollen erfolgten an unterschiedlichen Wochentagen und zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten. Dadurch bedingt hätte das Verkehrsaufkommen variiert, so dass die Spanne der einzelnen Beanstandungsquoten von fünf bis 30 Prozent reiche. Bei geringer Verkehrsdichte, also frühmorgens oder spätabends,  steige die Zahl der Überschreitungen kräftig an.
Im verkehrsberuhigten Bereich vor der Drehscheibe könne das von der Stadt beauftragte Unternehmen technisch bedingt keine Kontrollen durchführen. Hier würden durch die Polizei immer wieder Messungen per Laserhandgerät vorgenommen, die aber entsprechend der vorhandenen Personalkapazitäten in zeitlich größeren Abständen stattfänden. Aufgrund der zu beachtenden Messtoleranzgrenze würde es relativ wenige Beanstandungen geben, die zu einem Verwarn- oder Bußgeldverfahren führten. „Bei Geschwindigkeiten knapp an der Beanstandungsgrenze hält die Polizei die Fahrzeuge an und führt mit den Fahrzeugführern ein kurzes belehrendes Gespräch“, so Jörg-Michael Teply in seiner Antwort an die Fraktion der Freien Wähler.
Rolf Leo forderte im Interesse der Anwohner, aber auch zur Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer, die Geschwindigkeitskontrollen beizubehalten. Besonders in den Abend- und Nachtstunden erwarte man seitens der Anlieger aber ein konsequenteres Durchgreifen der Polizei, weil höhere Geschwindigkeiten in den gepflasterten Bereichen auch mit deutlich  mehr Lärm und Ruhestörung verbunden seien.

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